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Dear Evan Hansen

Dear Evan Hansen, das wird heute ein ganz fantastischer Tag, und ich verrate dir auch, warum..." 

Inhalt: Als der 17 jährige Evan Hansen durch einen verrückten Zufall in Kontakt mit der trauernden Familie eines verstorbenen Mitschülers kommt, eröffnet sich ihm eine überraschende Chance: endlich einmal dazuzugehören. Alles, was er dafür tun muss, ist eine Lüge aufrecht zu erhalten, die er nie erzählt hat: dass der ständig in Schwiegkeiten Steckende Connor Murphy insgeheim sein bester Freund gewesen sei. 
Evan weiß natürlich, dass er falsch handelt, doch nun hat er plötzlich eine Aufgabe: Connors Andenken zu wahren und den Hintergründen seines Todes nachzuspüren. Alles, was er tun muss, ist weiter vorzugeben, Connor habe sich vor seinem Selbstmord alleine ihm anvertraut. Plötzlich findet sich der unsichtbare und unscheinbare Evan im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sogar der des Mädchens seiner Träume - Connors Schwester. 

Autoren: Val Emmich, Steven Levenson, Benj Pawel, Justin Paul 
Verlag: cbj 
Seitenzahl: 405
Genre: Jugendbuch
Einzelband 
Unbezahlte Werbung

Kommentar: Das Buch liegt schon eine Weile auf meinem Stapel ungelesener Bücher, und ich war total gespannt auf die Story. 

Trigger-Warnung: Das Buch behandelt Themen wie Einsamkeit, Suizid, Suizidgedanken, Panikattacken. 
Diese Themen werden in der Geschichte meiner Meinung nach authentisch und für den Leser greifbar dargestellt. 
Besonders zu Anfang fand ich die Story total interessant, da sich Evan durch einen kleinen Zufall mehr oder weniger ungewollt in einem Netz voller Lügen verfängt. Er weiß, dass er falsch handelt, verpasst aber zum einen den Moment, alles aufzuklären und genießt nach und nach die Vorzüge, die diese Lügen mit sich bringen - dass er endlich gesehen und akzeptiert wird. Zum Ende hin fand ich Evans Verhaltensweisen teilweise etwas fragwürdig. Am Ende wurde der Roman sehr spannend, da wir wissen möchten, ob die Wahrheit ans Licht kommt oder nicht. 
Evan ist ein selbstkritischer, extrem nachdenklicher und psychisch labiler Charakter, der aber gleichzeitig sehr liebenswürdig ist. Einerseits fühlt er sich in seiner Unscheinbarkeit sicher, andererseits ist er auch einsam. Ich hab ihn trotz der Fehler, die er begeht, schnell ins Herz geschlossen und konnte mich mit ihm identifizieren. Zoey konnte ich bis zum Ende schwierig einschätzen. Auch Connors Denkweise wird uns näher gebracht, da es auch einige Kapitel gibt, die aus seiner Perspektive verfasst sind. Der Schreibstil ist angenehm, jugendlich und leserorientiert, das Buch ließ sich schnell lesen. 

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und wichtige Themen werden auf eine gute emotionale, aber zugleich humorvolle Weise dargestellt und die Message des Buches kommt beim Leser an. 

Ich vergebe ⭐⭐⭐⭐ 4 von 5 Sternen.