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Letzte Ausfahrt Ocean Beach

Inhalt: Als die 16 Jahre alte Rachel einen Tipp bekommt, wo sich ihr verschwundener Bruder Micah aufhalten könnte, macht sie sich sofort auf die Suche. Denn der drogenabhängige Micah steckt offensichtlich in ziemlichen Schwierigkeiten. Schwierigkeiten, welche ihn in Lebensgefahr bringen könnten. Zusammen mit Micahs bestem Freund Tyler folgt Rachel einer Spur, die nach Ocean Beach führt. Und während sie sich bei ihrer abenteuerlichen Suche selbst immer wieder in Gefahr bringen und die ein oder andere Hürde überwinden müssen, kommen sich Rachel und Tyler immer näher. Doch ist Rachel, die eine schwere Enttäuschung gerade überwunden hat, schon wieder bereit für etwas Neues?

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Autorin: Carrie Arcos
Genre: Abenteuer
Verlag: dtv
Seitenzahl: 250
Einzelband

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Kommentar:
Da ich nochmal Lust auf ein abenteuerliches Buch hatte und ich lange kein Buch mehr gelesen habe, welches Jugendliche mit Drogenabhängigkeit thematisiert, lieh ich mir das Buch spontan aus der Bücherei aus.
Die Thematik des Buches finde ich ansprechend, da es Abenteuer mit jugendlichen Problemen verbindet. Das Buch startete mit einer interessanten Szene, die ich zuerst nicht ganz einordnen konnte, welche aber meine Spannung und mein Interesse, weiter zu lesen, weckte. Doch schon bald startet die Suche nach Micah, um die es ja hauptsächlich in dem Buch geht. Zwischendurch wird dem Leser Einblick in Szenen aus der Vergangenheit gewährt, was ich gut finde. Ich persönlich hätte mir jedoch ein anderes Ende gewünscht.
Das Buch ist spannend, da zum einen die Frage aufkommt, wo sich Micah verbirgt und wie es ihm geht, und zum anderen, wie sich das Verhältnis zwischen Tyler und Rachel entwickelt. Jedoch gibt es einige Längen, da sich die Suche nach Micah sehr in die Länge zieht, in denen die Spannung verloren geht.
Der Schreibstil gefällt mir gut, da er individuell ist. Er ist teilweise tiefgehend und ansprechend für Jugendliche, sowie Erwachsene, da das Buch sprachlich auf einem hohen Niveau, aber trotzdem verständlich verfasst ist. Das Buch ist in einer etwas distanzierten und unpersönlichen Sprache verfasst, was ich aber gut finde, da es die häufig negative Stimmung, die im Handlungsverlauf herrscht und auch angemessen ist, verstärkt, und ich als Leser so besser in die Handlung eintauchen konnte. Auffallend ist außerdem, dass es in dem Buch einige Bezüge zur Religion gibt, und Glaube hier mal etwas anders dargestellt wird, als in anderen Büchern.
Die Charaktere sind in dem Buch sehr unterschiedlich, was ich gut finde. Schade finde ich jedoch, dass man nur von Rachel ein genaues Bild bekommt. Rachel lernt man im Laufe der Handlung sehr gut und genau kennen, und sie ist eine starke Protagonistin, der es meiner Meinung nach jedoch ein bisschen an Individualität mangelt. Micah und Tyler lernt man zwar durch ihr Verhalten in Vergangenheit und Gegenwart auch mit der Zeit besser kennen, doch trotzdem bleiben mir beide bis zum Ende hin ein wenig ein Rätsel. Das finden manche Leser sicherlich ansprechend, doch mir fällt es immer schwer, eine Bindung zu Charakteren aufzubauen, die ich nicht einschätzen kann.

Insgesamt ist es ein ansprechendes Buch, das sich aufgrund von Thematik und Schreibstil von anderen Büchern unterscheidet und so Abwechslung bietet. Aufgrund der Kürze eignet es sich gut für Zwischendurch. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.