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Morgen lieb ich dich für immer

Mallory und Rider kennen sich seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben. Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg- ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das Band zwischen Mallory und Rider ist jedoch so stark wie zuvor. Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt..
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Autorin: Jennifer L. Armentrout
Verlag: cbt
Seitenzahl: 538
Genre: Jugendliteratur
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Kommentar: Obwohl mich der Klappentext gar nicht so richtig ansprach, griff ich zu dem Buch, ganz einfach, weil ich ein großer Fan der Autorin bin.

Der Klappentext ließ die Thematik des Buches kaum erahnen. Ein großes Thema ist Kindesmisshandlung und ihre Folgen. Ich finde gut, dass sich das Buch mit so ernsten Themen befasst, welche häufig totgeschwiegen werden. Wir Menschen nehmen es als selbstverständlich, wohlbehütet zu leben und von unserem Mitmenschen respektiert und geliebt zu werden. Häufig können wir uns nicht vorstellen, wie es ist, wenn man all das nicht hat, und dass es Menschen und Kinder gibt, die täglicher Gewalt im eigenen Haus ausgesetzt sind. Ich finde gut, dass das Buch uns diese schwerwiegende Problematik noch einmal klar macht.

Der Handlungsverlauf gefällt mir gut. Zwar hatte ich anfangs Schwierigkeiten, in das Buch rein zukommen, doch sobald ich es geschafft hatte, konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Man bekommt nach und nach Dinge aus Mallorys Vergangenheit mit. Ich finde gut, wie sich die Handlung entwickelt. Manche Ereignisse haben mich schockiert und auch traurig gemacht, doch trotzdem bin ich froh, dass die Autorin sie in den Roman eingebracht hat.

Die Spannung ist meistens hoch. Zu Beginn möchte man mehr über die Vergangenheit von Rider und Mallory erfahren und herausfinden, wie die beiden mit der Begegnung nach so vielen Jahren umgehen. In der Mitte des Buches gibt es einige Längen, da nicht so viel passiert  und Rider und Mallory ein bisschen auf der Stelle laufen. Man hätte das Buch also dort meiner Meinung nach um ein paar Seiten kürzen können. Doch besonders das letzte Drittel des Buches ist unheimlich spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ein spannendes und emotionales Ereignis, welches der Leser nicht erwartet, jagt das nächste.

Der Schreibstil ist wie toll. Die Autorin weiß, wie man Gefühle in Romane einbaut. Während des Lesens taucht man vollkommen in die Geschichte ein. Der Schreibstil ist ernsthaft, aber nicht zu anspruchsvoll. Es richtet sich besonders an jugendliche Leser und junge Erwachsene. Besonders zum Ende hin ist die Geschichte sehr emotional und berührend.

Mallory und Rider stehen im Mittelpunkt der Geschichte.
Zu Mallory fühlte ich mich direkt verbunden, was vermutlich daran liegt, dass ich mich in gewissen Hinsichten gut mit ihr identifizieren kann. Doch sie hat sehr schlimme Dinge erlebt, und die Vergangenheit hinterlässt Spuren. Sie hat jegliches Selbstvertrauen verloren und lebt unter ständiger Angst. Im Laufe des Buches vollzieht sie jedoch eine unglaubliche Wandlung. Sie macht stetig kleine Fortschritte und ist am Ende so viel stärker. Diese Entwicklung ist total bewunderswert, und ich war so in dem Buch drin, dass ich wirklich stolz auf Mallory war.
Rider fand ich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und wusste nicht so ganz, was ich von ihm halten soll. Doch im Laufe des Buches wurde er mir sympathischer. Auch er ist keineswegs perfekt, was ihm jedoch seine Menschlichkeit verleiht. Er ist, genau wie Mallory, von Selbstzweifeln geplagt, was besonders zum Ende hin deutlich wird. Doch auch er vollzieht eine positive Entwicklung.
Die beiden bauen sich immer wieder gegenseitig auf, was das Band zwischen ihnen immer stärker macht.
Auch die Nebencharaktere wie Jayden, Ainsley, Keira, Hector und Paige sind sehr gut und echt von der Autorin kreiert, und ich habe sie alle ins Herz geschlossen.

Fazit: Wenn meine Rezensionen so lang werden, heißt es entweder, dass das Buch mich vollkommen oder überhaupt nicht überzeugen konnte. Offensichtlich konnte mich dieses Buch total überzeugen. Rider und Mallory gehören eindeutig zu meinen liebsten Romanpaaren. Ich kenne keinen Roman, in dem jemand eine so große Entwicklung vollzogen hat wie Mallory. Ich finde super, dass sich die Autorin mit solchen ernstzunehmenden und schwierigen Themen befasst. Und am besten finde ich die Messages, die sie uns mit auf den Weg gibt:
1. Es ist in Ordnung, Fehler zu machen und nicht perfekt zu ein.
2. Man sollte dankbar sein, für das was man hat, und es nicht als selbstverständlich nehmen.
3. Wenn man an sich selbst glaubt, kann man alles erreichen. 
4. Es ist okay, Liebe anzunehmen, gleichzeitig sollte man aber auch Liebe geben.

Selbstverständlich vergeben ich 5 von 5 Sternen ☆☆☆☆☆, weil mich das Buch so berührt hat.

Vielen vielen Dank an das Team des cbt-Verlags. Die Zusendung des Rezensionsexemplares hat mir ermöglicht, in eine wunderbare Geschichte einzutauchen.