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Infernale - Rhapsodie in Schwarz

Seit Davy positiv auf das Mördergen HTS getestet wurde, hat sie alles verloren: Ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft - und was am schlimmsten ist, sich selbst.  Denn obwohl sie verzweifelt dagegen angekämpft hat, ist sie doch zu dem geworden, was sie nie sein wollte: Eine Mörderin.
Eine Widerstandsgruppe und deren Anführer Caden geben ihr ein neues Ziel. Und Caden weckt eine Sehnsucht in ihr, zu der sie glaubte, nie mehr fähig zu sein. Aber die Schuldgefühle lassen Davy einfach nicht los ...
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Autorin: Sophie Jordan
Verlag: Loewe
Seitenzahl: 382
Genre: Dystopie
Dilogie
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Kommentar: Nachdem ich den ersten Band als Hörbuch gehört habe und es mir sehr gut gefallen hat, wollte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht.

Thematik / Handlung: Wenn man zwischen den Zeilen liest, stellt man schnell fest, was die Message des Buches ist: Die Menschen leben mit zu vielen Vorurteilen. Die Autorin verdeutlicht die Konsequenzen und Hilflosigkeit der Betroffenen. Desweiteren stellt sie dar, dass es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen. Ich finde wirklich gut, dass sich die Autorin mit solchen Themen befasst. Der Handlungsverlauf gefällt mir gut, auch wenn er für Dystopien ziemlich klischeehaft ist. Auch das Ende ist leider etwas vorhersehbar und konnte mich nicht ganz überzeugen.

Der Roman ist meistens spannend, besonders zu Beginn und im Mittelteil, weil man sich erst mit den Situationen vertraut machen muss und herausfinden, wer gut ist und wer böse. Man weiß nicht, was als nächstes passiert. Das ändert sich jedoch mit den letzten hundert Seiten, wo man beginnt, die Handlung aufgrund der Klischees vorauszuahnen.

Der Schreibstil ist ganz angenehm, auch wenn er mir zu Beginn etwas zu emotionslos ist. Es wirkt einfach wie eine Schilderung ohne Wertung. Dies hat sich jedoch schnell gebessert. Ansonsten kommt man schnell durch das Buch durch, die Kapitel enden spannend und regen zum weiterlesen an.

Die Hauptcharaktere in diesem Roman sind Davy und Caden. Zum Ende des ersten Romans hätte ich vermutet, dass Davy und Sean im Mittelpunkt stehen, daher war ich überrascht, als es anders kam.
Davy ist eine starke und mutige Protagonistin, wofür ich sie bewundere. Nichtsdestotrotz gibt es einige Dinge, die mich an ihr stören, ganz besonders ihre Sturheit, durch die ich einige vom Davys Handlungen nicht nachvollziehen kann.
Caden ist mir sympathisch und ich mag einige seiner Charakterzüge, darunter seine Loyalität und sein Kampfgeist.
Ich bin immer noch ein Fan von Sean, obwohl dieser in dem Buch eine kleinere Rolle spielt als in dem vorhergehenden Buch.

Insgesamt ist es auf jeden Fall ein sehr gutes Buch, welches mich gleichermaßen überzeugen konnte wie sein Vorgänger. Ich gebe 4,5 von 5 Sternen.