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Vor meinen Augen

Inhalt: Alles, was Sophie will, ist zu vergessen. Den furchtbaren Tag, der ihr Leben verändert hat und der daran schuld ist, dass sich alles anders anfühlt als bisher. Das Haus kommt ihr zu groß vor, der Schultag zu lang. Und was um alles in der Welt hat sie jemals mit Abigail verbunden? Ihre beste Freundin hat nur noch Partys und Jungs im Kopf und ist Sophie mit einem mal furchtbar fremd. Verbunden fühlt sich Sophie dagegen mit der neuen Mitschülerin Rosa Leigh. Sie schreibt Gedichte und genießt es, anders zu sein. Aber wie soll Sophie ihr näher kommen, ohne über den schrecklichen Tag zu reden? Den Tag, der alles veränderte...
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Autorin: Alice Kuipers
Genre: Jugendliteratur
Verlag: FJB
Seitenzahl: 221
Einzelband
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Kommentar: In der Hoffnung auf einen tiefgründigen Roman griff ich zu dem Buch.

Die Handlung gefällt mir ganz gut, da schwierige, ernstzunehmende Themen behandelt werden, die ansprechend für viele Jugendliche sind. Meiner Meinung nach liegt der Fokus etwas zu sehr auf Emily und zu wenig auf Rosa Leigh. Das Ende gefällt mir leider nicht.

Die Spannung wird aufrechterhalten, da wir Leser nur wissen, dass etwas Schreckliches vorgefallen ist, jedoch erst am Ende erfahren, was es war (auch wenn man es ab einem bestimmten Zeitpunkt erahnen kann). Ansonsten liegt der Fokus eher auch Sophies Beziehungen und Gefühlen, sodass nicht allzu viel ereignisreiches, spannendes passiert. Mir persönlich hat der Einblick in Sophies Gefühlswelt jedoch gut gefallen.

Die Handlung ist in Form von Tagebucheinträgen aufgebaut. Zuerst war ich skeptisch, jedoch merkte ich schnell, dass es der Handlung keinen Abbruch tut. Trotzdem habe ich so meine Probleme mit dem Schreibstil. Ich habe das Gefühl, dass die Autorin an einigen Stellen versuchte, tiefgründig zu sein und so einfach irgendwelche tiefgründigen, jedoch an dieser Stelle unpassenden Sachen eingeworfen hat, was mir den Roman etwas unstrukturiert erscheinen lässt.

Zu den Charakteren habe ich verschiedene Meinungen. Fangen wir mit Sophie an. Ich kann mich teilweise gut mit Sophie identifizieren, da sie einige meiner Gefühle gut widerspiegelt. Trotzdem ist Sophie mit ziemlich unsympathisch, da sie sehr egoistisch ist und ich einige ihre Handlungen einfach nicht nachvollziehen kann.
Auch Abigail und Emily sind wir beide ziemlich unsympathisch, was sich im Laufe des Buches nicht geändert hat.
Rosa Leigh hingegen mag ich sehr gerne und finde, dass sie eine größere Rolle hätte spielen sollen.

Ich vergeben 3 von 5 Sternen. ☆☆☆