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Der Märchenerzähler

Klappentext: Abel Tannatek, der Außenseiter, der Schulschwänzer, der Drogendealer. Wider besseren Wissens verliebt sich Anna rettungslos in ihn. Denn da gibt es noch einen anderen Abel. Den sanften und traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna nicht mehr loslässt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas Befürchtungen wahr werden? Was, wenn der, den sie liebt, zugleich ihr schlimmster Feind ist?
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Autorin: Antonia Michaelis
Verlag: Oetinger
Genre: Thriller, Mystery
Format: Einzelband
Seitenzahl: 447
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Kommentar: Ich habe den Roman nun zum zweiten Mal gelesen, und muss sagen: Es war genau so gut wie beim ersten Mal. Es ist wirklich schwierig in Worte zu fassen, doch im folgenden Versuche ich euch mitzuteilen, wieso mir der Roman so gut gefällt.

Handlung: Beim Lesen tauchen wir in zwei verschiedene Geschichten ein, welche auf absurde Weise zusammenhängen. Beide sind total wichtig. Zum einen erfahren wir viel über die Gegenwart, in der sich Anna und Abel befinden und zum anderen tauchen wir in das Märchen ein, welches Abel, der Märchenerzähler, erzählt. Das gefällt mir unheimlich gut. Die Entwicklung der Handlung spricht mich an, auch wenn mich das ein oder andere Ereignis schockiert hat. Das Ende ist passend.

Spannung: Der Roman ist natürlich unheimlich spannend. Man möchte wissen, in wie fern das Märchen mit der Realität zusammenhängt und wie beide Geschichten ausgehen. Viele Geheimnisse warten darauf, gelüftet zu werden. Man bekommt auch Einblicke in andere Perspektiven, was die Geschichte unheimlich spannend macht.

Schreibstil: Das Buch lässt sich schnell lesen. Der Schreibstil ist flüssig und jugendlich. Die Autorin legt total viel Gefühl und Emotionen in ihre Worte. Besonders ansprechend ist es für jugendliche Leser. Ich fühlte mich beim Lesen von der Autorin verstanden, da sie durch ihre Worte meine Gefühle und Gedanken gut widergespiegelt. Es ist zeitweise sehr tiefgründig, und ich konnte mich voll auf die Worte einlassen und so in die Geschichte eintauchen.

Emotionen: Der Roman ist unheimlich emotional, was besonders daran liegt, dass er sehr tiefgründig ist. Da er meine Gefühle, wie bereits erwähnt, so gut widerspiegelt, konnte der Roman viele Gefühle in mir hervorrufen. Besonders zum Ende hin ist der Roman sehr, sehr emotional.

Charaktere: Kommen wir zuerst zu Anna. Ich kann mich gut mit ihr identifizieren, da sie, wie ich, sehr viel nachdenkt. Trotz optimaler äußerer Bedingungen ist sie nicht glücklich, und ich kann sie sehr gut verstehen. Zwar kann ich die ein oder andere Handlung von ihr nicht nachvollziehen, und meiner Meinung nach ist sie ziemlich naiv, doch trotzdem kann ich sie gut leiden.
Als nächstes komme ich zu Abel. Ob ich ihn sympathisch finde, kann ich nicht genau sagen. Zeitweise ist er es sicherlich, besonders wie er mit seiner Schwester umgeht, finde ich total bewundernswert. Er ist stark und kämpft, doch auch hat er viele, schlimme Probleme und er macht sehr viele Fehler. Doch seine Absichten sind immer gut. Ich kann oft nicht verstehen, wieso er so handelt, wie er handelt und es fällt mir schwer, mich in ihn hinein zu versetzen, da ich seine Erfahrungen nicht gemacht habe. Doch was uns verbindet, ist unsere Liebe zu Worten.

Fazit: Das Buch ist unheimlich gut, tiefgründig, spannend und emotional. Ich kann es nur weiterempfehlen. Es berührt mich sehr.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen. ☆☆☆☆☆