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Wolf Moon River

Klappentext: Patrick wusste, dass es die Hölle wird - der Trip in die kanadische Wildnis mit dem Lover seiner Mutter und dessen Tochter Olivia. Doch wie nah er der Hölle tatsächlich kommen würde, konnte der Siebzehnjährige nicht ahnen. Nachdem das Flugzeug abgestürzt, der Pilot tot und die Mutter verletzt ist, bleibt Patrick nichts anderes übrig, als sich mit der verhassten Olivia zu Fuß durch die Wildnis zu schlagen. Kurz vor dem Aufgeben treffen sie auf Jack, der mit dem Kanu auf den Stromschnellen des Wolf Moon River gekentert ist. Doch warum hat der gehetzt wirkende Typ eine Schusswunde? Warum spricht er im Schlaf von einer Leiche? Und wird er wirklich verfolgt? Als Patrick merkt, dass sie auf einen Mörder gesetzt haben, ist es so gut wie zu spät ...
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Autor: Rainer M. Schröder
Genre: Abenteuer
Format: Einzelband
Verlag: Cbj
Seitenzahl: 380
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Der Roman "Wolf Moon River" von Rainer M. Schröder weist einige Stärken auf, hat aber auch die ein oder andere Schwäche. Es fiel mir schwer, in den Roman reinzukommen, doch zum Ende hin ist er richtig spannend.

Handlung: Die Handlung ist sehr originell. Ich kenne kein Buch, das auch nur ansatzweise ähnlich ist, und das gibt diesem Buch eine eigene Identität. Der Handlungsverlauf ist in Ordnung, und das Ende ist passend.

Spannung: Leider fehlt mir an einigen Stellen die Spannung. Einige Handlungen ziehen sich endlos und unwichtige Dinge werden bis ins kleinste Detail beschrieben. Besonders in der Mitte des Buches gibt es längere Zeiträume, in denen nicht viel Bedeutendes passiert. Richtig spannend werden erst die letzten 50 bis 100 Seiten, in denen die Protagonisten alle aufeinander treffen. Von dem Moment an wollte ich unbedingt wissen, wie es ausgeht und was passiert. Besonders eine Sache hat mich ziemlich überrascht und das Buch somit spannend gemacht.

Aufbau / Schreibstil: Zuerst einmal komme ich zum Aufbau des Buches. In den verschiedenen Kapiteln stehen unterschiedliche Charaktere im Vordergrund. So bekommt man einen Einblick in die Gefühlswelt der verschiedenen Figuren. Ansich halte ich das für eine gute Sache, doch in diesem Roman finde ich es störend, da ich mich hauptsächlich für zwei Figuren begeistern konnte.
Der Schreibstil des Autors ist sehr ausführlich und detailreich. Gut daran finde ich, dass man sich die Umgebung sehr gut vorstellen kann. Doch leider gibt es dadurch einige Längen, in denen sich das Buch zieht. Trotzdem kommt man relativ schnell und flüssig durch das Buch durch. Außerdem kann der Autor gut Gefühle beschreiben, und so fühlte ich mich in das Geschehen mit einbezogen. 

Emotionen: In dem Roman kann ich kaum emotionale Stellen finden, was vermutlich daran liegt, dass Liebe keine besondere Rolle spielt. Dafür sind andere Gefühle und Handlungen in den Vordergrund gestellt.

Charaktere: Ich komme zuerst zu Patrick. Ich persönlich kann mich nicht mit Patrick identifizieren, da er komplett andere Verhaltensweisen aufweist als ich. Durch seine oberflächliche, abweisende und unfaire Art ist er mir unsympathisch. Zwar hat sich sein Verhalten gewandelt, doch ich kann mich trotzdem nicht mit ihm anfreunden.
Olivia ist die einzige Figur, die ich aus dem Roman mag. Sie ist mir sofort sympathisch, und da sie in einigen Hinsichten so ist wie ich, kann ich mich gut mit ihr identifizieren.
Jack, Scott und Frank waren mir von Anfang an nicht ganz geheuer. Ich blieb bis zum Ende misstrauisch, und finde alle drei nicht sonderlich sympathisch.

Alles in allem kann man sagen, dass der Roman eine Abwechslung zu vielen anderen Büchern ist. Die Thematik ist interessant zu lesen und man kommt schnell durch das Buch durch. Trotzdem weist es einige Schwächen auf, wie zum Beispiel mangelnde Spannung, wenige Emotionen und (für mich) unsympathische Charaktere.
Besonders Leser, die auf Abenteuer stehen und gerne in in verschiedene Sichtweisen eintauchen, sollten das Buch lesen.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Vielen Dank an das Blogger Portal für die Zusendung des Rezensionsexemplars.